Es ist wieder mal unglaublich faszinierend wie unbeliebt unsere Polizei ist: Über den aktuellen Fall ist so gut wie gar nichts bekannt aber die Reaktion darauf sind spektakulär. Alle Medien, die Blogs (auch wir) beschäftigen sich damit und alle sind sich einig: Die böse Polizei erschoss einen 14jährigen – wo kommen wir da hin?!
Der Standard vergleicht sofort die Einsätze mit Schusswaffen in Deutschland und Österreich und kommt zu dem – statistisch nicht haltbarem Ergebnis – dass die österreichische Polizei schießwütig ist. Sorry aber hier untscheiden sich echte Qualitätszeitungen vom Standard: Sie wahren immer Objektivität und werden nicht giftig, nur weil es zur Leserschaft passt.
Aber versuchen wir mal sachlich und bei den Fakten zu bleiben. Wir wissen nur eines gesichert: Ein Einbrecher wurde durch einen Polizisten erschossen.
Es ist durch die Obduktion immer noch nicht gesichert ob es in den Rücken war oder nicht. (mittlerweile zumindest mündlich durch den Arzt bestätigt)
Wir wissen nicht was davor vorgefallen ist.
Und damit auch nicht, warum der Polizist schoss.
Natürlich konnte der Polizist nicht erkennen, ob es ein 14jähriger war.
usw.
Lassen wir das schnelle Polizei-Bashing mal weg und warten wir die Fakten ab. Es ist äußerst tragisch, dass ein Mensch umkam und, davon bin ich überzeugt, am meisten leidet der Schütze selbst.