Die Financial Times Deutschland hat Ende Jänner aufgedeckt, dass große Modeketten wie H&M und C&A statt mit Biobaumwolle mit gentechnisch veränderter Baumwolle beliefert worden sind. Und das mit deren Wissen. Doch H&M putzt sich ab: Obwohl das Unternehmen von dem Betrug wusste, wurden keine Konsequenzen nach außen gezogen, sondern die Produkte weiterhin als Bio beworben und verkauft.
An sich schon Skandal genug. Hinzu kommt, dass die Baumwollproduktion prinzipiell extrem viel Wasser verbraucht. Um ein Kilo Baumwollfasern ernten zu können, werden rund 18 Tonnen Wasser verbraucht. Kein Wunder also, das die lokalen Anbaugebiete oft an Wasserarmut leiden. Bevor es die Bevölkerung zu trinken bekommt, werden lieber die Baumwollplantagen bewässert, damit die Ketten in den Industrieländern zu möglichst günstigen Rohstoffen kommen. So werden auf der einen Seite die Menschen im Anbaugebiet um deren Existenz gebracht und auf der anderen Seite die Konsumenten mit falscher Kennzeichnung betrogen. Lachende Dritten sind die profitierenden Konzerne. Interessierten sei die Clean Clothes Kampagne empfohlen.